Frage:
Ubuntu oder Kubuntu für Laptop, ext 3 oder ext 4?
anonymous
2009-01-26 15:06:12 UTC
Ich habe den Laptop Lenovo 3000 N500 NS737GE mit Windows Vista Home Premium. Die eingebaute mechanische Festplatte hat das Dateisystem NTFS. Auf der ersten Partition ist Windows installiert, die zweite Partition ist leer.

Ich möchte Windows wegschmeißen und nur noch Ubuntu oder Kubuntu auf meinem Laptop nutzen. Das dateisystem meiner eingebauten mechanischen Festplatte soll nicht mehr NTFS sein, sondern ext3 oder ext4.

Wenn ich die Ubuntu oder Kubuntu DVD einlege, um Linux zu installieren, kann ich dann auswählen, ob das Dateisystem NTFS in ext 3 oder ext 4 umgewandelt werden soll?
Oder muss ich erst die gesamte Festplatte mit einer anderen Software formatieren und das Dateisystem NTFS mit dieser Software in ext 3 oder ext 4 umwandeln?

Kann ich bei der Installation von Ubuntu oder Kubuntu auch gleichzeitig meine Festplatte partitionieren?
Was ist, wenn meine Festplatte bereits partitioniert ist? Wird sie dann neu partitioniert?

Soll ich Ubuntu oder Kubuntu installieren?
Sechs antworten:
lennny
2009-01-26 16:41:04 UTC
also: bei der installation starten automatisch ein partitionierungsprogramm. das kann entweder das ganze selbst einrichten, die platte platt machen und alle nötigen partitionen im passenden format einrichten, oder aber du kannst manuell mit einer grafischen oberfläche partitionieren und natürlich das dateisystem wählen. wenn die platte schon partitioniert ist und alles nötige eingerichtet musst du natürlich nicht nochmals partitionieren, allerdings die mount-punkte setzen (aber warum nicht das schon mitgelieferte tool nutzen). ist kein hexenwerk und wenn du die platte eh leer räumen willst kannst du ja auch ein wenig rumprobieren.

welches system, ob ext 2,3 oder was immer spielt keine große rolle mehr. ext3 ist abwärtskompatibel und du kannst auch mit einfachen rettungs-live-betriebssystemen, die auf ext2 ausgelegt sind auf die daten zugreifen. ntfs wird von ubuntu inzwischen auch recht problemlos unterstützt, wobei es natürlich nicht ganz optimal ist und kaum vorteile bringt. für eine externe festplatte kann es aber durchaus sinn machen.

in wiefern deine hardware unterstützt wird lässt sich mit einer live-cd auch nur begrenzt feststellen, um einen entgültigen versuch komt man nie rum. allerdings solltest du auf jeden fall ein netzwerkkabel bereit halten, die w-lan karte wird in der regel erst nach dem (automatischen) download der treiber erkannt.

ob ubuntu oder kubuntu musst du ausprobieren (theoretisch kannst du ja auch beides zeitgleich einrichten und beides testen). mir war kubuntu zu unübersichtlich. ich brauche keine bis zur farbe des i-punktes konfigurierbare oberfläche und ansich schaut ubuntu (gerade mit compiz fusion o.ä. wenn man wt drauf legt) durchaus auch schick aus und ist meiner meinung nach intuitiver zu bedienen (nutze neben ubuntu momentan noch xubuntu, welches sehr flott, ein wenig minimalistisch und angenehm schlicht und stabil ist).

solltest du probleme mit der hardware-unterstützung haben kann es sich lohnen sowohl die aktuelle 8.10, als auch die aktuelle longtime support-version 8.04 zu testen. habe die erfahrung gemacht, dass es gerade in der unterstützung von grafikkarten große unterschiede gibt (ältere nvidia laufen auf 8.04 besser und mit voller unterstützung, ati hat in der 8.10 aufgeholt und funktioniert jetzt auch ganz anständig, ähnlich sieht es mit anderen hardware komponenten aus)
anonymous
2009-01-26 23:19:07 UTC
Nein, du musst zunächst gar nichts machen. teste aber mit der Live-CD alle Funktionen des Gerätes durch, ob du jede Hardware auch zum laufen bekommst. Gerade bei Laptops ist es oft schwierig die passenden Systemkomponenten zu bekommen.



Wärend des Installationdvorgang fragt dich (K)Ubunto, wie du die Festplatte umformatieren möchtest - NTFS nutrzt für sich Ubunto ohnehin nicht, sondern verkleinert auf Wunsch nur die Windows-Partition und legt sich native Linux-Partitionen an.
anonymous
2009-01-27 10:08:01 UTC
Ja du kannst alles in der Installationsroutine, die du vom Desktop der LiveCD startest, erledigen. Nach Dutzenden von Ubuntuinstallationen gebe ich dir aber den guten Rat: Mache die Partitionierung vorher. Das ist übersichtlicher und somit einfacher.



Das geht so:



Wenn du die LiveCD offen hast, dann gehe auf System > Systemverwaltung > Partition Editor.

Öffne den und nun kannst du alle deine Festplatten und Partitionen sehen. Jetzt richte dir den PC so ein, wie du ihn hinterher haben willst. Klicke aber nach jedem Schritt auf "Anwenden", das ist sicherer.



Anschließend kannst du installieren und wählst bei Schritt 4 die manuelle Variante und benutzt dann die vorher angelegten Partitionen.



Nun noch zu deiner speziellen Situation.



1. Mache auf keinen Fall Vista einfach platt. Man kann nie wissen, ob du es nicht noch einmal brauchst. Deshalb erstelle ein Image der Systempartition und speichere es irgendwo (extern?). Ein gutes Programm dafür ist Acronis True Image (kaufen) oder Drive Image XML (kostenlos). Schreibe dir auch die genauen (!) Partitionsgrößen deines Vistasystems auf. Diese Angaben sind zur Wiederherstellung wichtig.

2. Nimm lieber Ubuntu, statt Kubuntu. Allgemein wird gesagt, das der KDE Desktop windowsähnlicher sei. Ich empfinde ihn nur unglaublich detailreich und kompliziert einzustellen. Gnome, also Ubuntu, ist da einfacher. Außerdem wird Ubuntu originär für Gnome entwickelt. Kubuntu ist im Prinzip nur ein Anhängsel.

3. ext3 wird üblicherweise für Ubuntu verwendet. Für Ubuntu allein solltest du dir eine Partition für / anlegen mit etwa 6-10GB. Eine für /home mit mindestens 10GB und eine für Swap mit soviel GB, wie du Arbeitsspeicher hast. Wenn du diese neuen Partitionen formatierst, gehen alle alten Daten verloren. Denke daran!

4. Solltest du ein Vista-Image mit DIXML anlegen, dann brauchst du eine BootCD zur Wiederherstellung. Die ist nicht einfach herzustellen. Frage dann nochmal oder mail mich an.
matchpoint
2009-01-27 09:46:24 UTC
Ja bei der Installation von Ubuntu kannst Du deine Festplatte partionieren, kannst NTFS-Partitionen bei Bedarf verkleinern etc.. Die Funktionalität ist im Installer vorgesehen.



Ext4 ist aber AFAIK für den 8.10-Kernel noch nicht implementiert. Ubuntu 8.10 benutzt einen 2.6.27er-Kernel und erst ab Kernel 2.6.28 gilt es als wirklich ausgereift und stabil. Ich würde erstmal unter ext3 bleiben.



Bei der Partitionierung kannst Du auch eine Swap-Partition für den Auslagerungsspeicher erstellen.



Wenn Du wirklich alles gelöscht haben willst dann kannst Du beim Live-CD-Installer den Punkt "Geführt - Verwende vollständige Festplatte" nutzen. Der Installer legt dann eine Root-Partition und Swap-Partition an.



Alternativ kannst Du auch die "Alternate Install-CD" verwenden. Dort hast Du noch mehr Wahlmöglichkeiten, ist aber kein grafischer Installer.



Für Ubuntu gibt es auf jeden Fall mehr Literatur als für Kubuntu und ich meine auch längeren Support bei LTS-Versionen. Ich persönlich finde "Ubuntu" besser als "Kubuntu".
anonymous
2009-01-27 00:44:22 UTC
Die Installation müsste eigentlich alles Erledigen, Du brauchst nur entsprechende Fragen zu beantworten. Das NTFS Dateisystem wird nur bei Windows benötigt und kann ruhig entfernt werden, die Partitionierung kannst Du wählen wie Du willst, ich würde allerdings eine große Partition empfehlen (zuzüglich zu der SWAP-Partition in der Größenordnung Deines Speichers).



Das hat allerdings den Nachteil, dass Deine Daten und das System auf der gleichen Partition sind und entsprechend bei einer Neuinstallation Du zuerst Deine Daten retten musst. Sind die Daten getrennt, brauchst Du nur das System neu zu installieren, die Daten werden dann dann absolut nicht berührt.



Ubuntu oder Kubuntu sind äquivalent und unterscheiden sich nur durch die Desktopsoftware (also Benutzeroberfläche). Da Du aber sicherlich nicht der einen oder anderen Gruppe zuzuordnen bist, empfehle ich mit Ubuntu zu starten. Den KDE Desktop kannst Du Dir immer noch nachinstallieren, wenn Du mit dem Originaldesktop nicht zufrieden bist.



Für die Partitionierung und weitere Tipps gibt es einige gute Quellen im Netz:

http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite

https://help.ubuntu.com/community/DiskSpace#Swap

https://help.ubuntu.com/community/HowtoPartition



Auf jeden Fall solltest Du bei diesen Seiten vorbeischauen, bevor Du anfängst. Und ein weiterer PC mit Internetanbindung zum Nachschlagen ist sicherlich nicht unnütz. :-)
Quasimodos Klon
2009-01-26 23:35:03 UTC
Ich selbst bin ja Debian-Nutzer, aber viele Einsteiger, die ich kenne, haben Kubuntu probiert und haben nach Problemen dann auf Ubuntu gewechselt und sind begeistert.



ext4 habe ich noch nicht gehört, ich kenne nur ext2, ext3 und reiser. Würde fürn Einstieg zwischen ext2 und ext3 tendieren, bei ext2 kommst Du auch mit den einfachsten Notfallsystemen noch an die Festplatte.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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